In den Monaten April und Mai sollten Autofahrer verstärkt Vorsicht walten lassen, da in dieser Zeit die Wahrscheinlichkeit für Wildunfälle am höchsten ist.
Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt das Risiko für Zusammenstöße mit Wildtieren im Frühjahr deutlich an. Dies wird unter anderem damit in Verbindung gebracht, dass viele Wildtiere zu diesen Zeiten aktiv auf Nahrungssuche sind.
Der GDV empfiehlt besondere Achtsamkeit in Waldgebieten und an Feldrändern, insbesondere während der Morgenstunden und in der Dämmerung. Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit anpassen und stets bremsbereit sein, da höhere Geschwindigkeiten die Wucht eines Aufpralls verstärken können. Riskante Ausweichmanöver sind zu vermeiden, da diese häufig zu gefährlicheren Situationen führen als der Zusammenstoß mit einem Wildtier selbst. Sollte eine Kollision unvermeidbar sein, wird zu einer Vollbremsung bei festgehaltenem Lenkrad geraten.
Begegnen Fahrer Wildtieren auf der Straße, sollten sie abblenden, bremsen und hupen, um die Tiere zu vertreiben. Fernlicht oder die Lichthupe können hingegen kontraproduktiv sein, da geblendete Tiere möglicherweise auf der Straße verharren.
Die Statistik zeigt die Bedeutung dieser Vorsichtsmaßnahmen: Im Jahr 2022 registrierten die deutschen Kfz-Versicherer etwa 265.000 Wildunfälle, was Schäden in Höhe von über 950 Millionen Euro zur Folge hatte. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, in den Frühlingsmonaten besonders achtsam zu fahren und potenzielle Gefahren durch Wildtiere ernst zu nehmen.