Es ist jedes Jahr kurz vor Frühlingsbeginn das gleiche Prozedere: Wer ein Moped oder Mofa hat, braucht ein neues Nummernschild. Ab 1. März 2020 ist schwarz die Farbe der Saison. Ohne aktuelles Kennzeichen sollte sich keiner auf die Straße trauen.
Zeichen wechsle dich: Wer mit seinem Moped auf die Straße will, muss es jedes Jahr zum 1. März mit einem neuen Kennzeichen ausstatten. Auch 2020 bildet da keine Ausnahme. „Schwarz statt grün“ lautet das Motto für die kommende Saison: Wer dann ohne schwarzes Nummernschild fährt, hat keinen Haftpflichtschutz mehr.
Klug ist das nicht, denn die Konsequenzen können bitter sein. Zum einen finanziell: Wer einer dritten Person schadet, muss dann mit seinem kompletten Privatvermögen für den Schadensersatz einstehen. Das bedeutet im Fall einer bleibenden Beeinträchtigung zum Beispiel, dass der Kradfahrer für Schadensersatz, Lohnausfall, den behindertengerechten Umbau der Wohnung und eine Rente aufkommen muss. Schnell wird eine kleine Unachtsamkeit zur Schuldenfalle.
Zum anderen ist Fahren ohne gültiges Mopedkennzeichen auch mit Blick auf die rechtlichen Konsequenzen ein echtes Wagnis. Keineswegs handelt es sich um eine einfache Ordnungswidrigkeit, sondern um eine echte Straftat. Denn man gefährdet durch den Leichtsinn ja auch andere Menschen. Das kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. Im Lebenslauf macht sich so ein Eintrag auch nicht gerade positiv und kann im schlimmsten Fall die Karriere zerstören.
Wer braucht eine Mopedversicherung?
Wer aber braucht ein solches Mopedkennzeichen? Zunächst Kleinkrafträder, Quads und Trikes bis einschließlich 50 Kubikzentimeter Hubraum und 45 km/h Spitzengeschwindigkeit. Ebenso Segways, die bis zu 20 km/h schnell sind.
Aber auch für eBikes kann ein Mofaschild erforderlich sein: nämlich dann, wenn sie eine bestimmte Leistung erreichen. So brauchen Elektrofahrräder mit einer Tretunterstützung bei Geschwindigkeiten über 25 km/h oder einer tretunabhängigen Motorunterstützung über 6 km/h bis max. 45 km/h ebenfalls eine Versicherung. Wer sich in dieser Frage nicht sicher ist, sollte sich beraten lassen.
Diebstahl: ein nicht zu unterschätzendes Risiko
Auch der Diebstahlschutz sollte bei den kleinen Zweirädern nicht vernachlässigt werden. Das zeigen Zahlen des Versicherer-Dachverbandes GDV für das Jahr 2018. Demnach wurden von 1.000 Mopeds und Mofas im Schnitt ungefähr acht gestohlen: insgesamt 2.086. Das klingt im Vergleich zum Raddiebstahl zwar immer noch harmlos. Bedacht werden sollte aber, dass deutlich weniger Krads und Mofas zugelassen sind, das Verhältnis entsprechend ungünstig ausfällt.
Mit einem Teilkasko-Schutz sind Mopeds gegen Diebstahl gesichert. Doch nicht nur das. Der geliebte Roller ist dann auch geschützt, wenn er beispielsweise beschädigt wird durch Brand, Hagel, Kurzschluss in der Verkabelung, Unfälle mit Haarwild oder es zum Diebstahl kommt.