04.01.2022

Skiurlaub - Was es aktuell zu beachten gilt

Auch in der aktuellen Situation brechen wieder viele Deutsche in die Skigebiete auf, um zwischen Weihnachten und Neujahr ein wenig Entspannung zu finden. Neben dem richtigen Versicherungsschutz sollte dabei aber auch das Thema Corona nicht vernachlässigt werden.

Wer in diesem Jahr in den Ski-Urlaub starten will, hat es besonders schwer. Wenig Schnee lässt so manche Piste ungeeignet erscheinen und auch dort, wo man ausreichend Weiß vorfindet, müssen spezielle Regeln beachtet werden. Denn die Corona-Pandemie macht leider auch vor den Wintersportgebieten nicht Halt. Grundsätzlich gilt in Deutschland die 3-G-Regel: das bedeutet, nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf sich die Skier anschnallen. In manchen Bundesländern wurden diese Regeln aber verschärft. So herrscht 2G etwa in Bayern oder Baden-Württemberg: nur Geimpfte und Genesene sind in den Skigebieten willkommen. Über die Regeln informierte kürzlich ein großer Automobilclub.

Ähnliches gilt in Österreich, eines der beliebtesten Wintersport-Ziele der Deutschen. Auch hier ist 2G Pflicht, lediglich Kinder unter 12 Jahren sind hiervon ausgenommen. In vielen Gondeln und Sesselliften herrscht zudem, wie auch in Deutschland, Maskenpflicht und Abstandsgebot.

Wer hingegen seinen Urlaub in der Schweiz verbringt, muss aktuell noch keine 2G- oder 3G-Regel beachten: Wenngleich auch hier in geschlossenen Innengebäuden und Wartezonen Maskenpflicht herrscht. Aber auch hier können sich die Regeln, abhängig vom Infektionsgeschehen, jederzeit verschärfen. Wer in den Skiurlaub fahren will, sollte sich also kurz vorher noch einmal informieren, wo gerade welche Regeln herrschen: Auskunft geben zum Beispiel die lokalen Touristik-Informationen.

Wichtige Sicherheitsregeln auf der Piste!

Doch nicht nur mit Blick auf Corona kann ein Skiurlaub ein riskantes Unterfangen sein. So viel Spaß die Fahrt auf Ski oder Snowboard auch bedeutet: Bei kaum einem anderen Sport treten so viele Verletzungen auf. Täglich werden den privaten Unfallversicherern in Deutschland durchschnittlich mehr als 20 Unfälle gemeldet, wie der GDV, Dachverband der Versicherer, schon im letzten Jahr informiert hat. Zählt man alle Unfälle zusammen (auch die unversicherten), ereignen sich in den Wintermonaten pro Tag 100 Unfälle, die stationär behandelt werden müssen. Nur beim Lieblingssport der Deutschen, dem Fußball, treten laut Statistik noch mehr Unfälle mit Verletzungen auf!

Das ist natürlich kein Grund, den Skiurlaub von vornherein sausen zu lassen, aber sollte dazu Anlass geben, auch das Thema Sicherheit ganz hoch anzusetzen. Das heißt: tatsächlich nur jene Pisten befahren, die auch den eigenen Fähigkeiten entsprechen. Oft resultieren Verletzungen daraus, dass man sich überschätzt und allzu wagemutig den Berg hinabstürzt. Auch ist gegenseitige Rücksichtnahme oberstes Gebot. Und falsche Eitelkeit ist fehl am Platz: ein Helm sowie eine ausreichende Schutzausrüstung gehören unbedingt dazu! Schließlich käme auch kein Weltklasse-Abfahrtsläufer auf die Idee, sich ohne Helm auf die Piste zu begeben. Selbst Laien erreichen mitunter Geschwindigkeiten von 30 km/h und mehr:, die besten Fahrer sogar mehr als 120 Stundenkilometer!

Überholt werden darf stets nur in der Art, dass im Überholvorgang ein überholter Skifahrer für all seine möglichen Bewegungen genügend Raum hat. Ein absolutes No-Go ist es, die Piste zu kreuzen und sich auf den Abfahrtsstrecken wieder nach oben zu begeben statt am Rand der Piste. Auf diese Regeln macht die Stiftung Sicherheit im Skisport (SIS) aufmerksam. Und während der Helm in vielen Skigebieten ohnehin Pflicht ist, sollte auch auf eine formschlüssige Skibindung und eine wettergerechte Kleidung geachtet werden. Viele Unfälle ereignen sich deshalb, weil sich eine unpassende Skibindung löst oder der Körper ausgekühlt ist, was die Verletzungsanfälligkeit erhöht: Erfrierungen nicht ausgeschlossen.

Auch mit Versicherungen gut vorgesorgt!

Da stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Versicherungsschutz. Wer eine private Unfallversicherung hat, der hat schon einmal gut vorgesorgt. Sie leistet bei allen Unfällen, unabhängig davon, wo sie passieren. Ebenfalls ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zu empfehlen, falls die Verletzung so schwer ist, dass es im Job nicht weitergeht. Selbstständige können ihren potenziellen Einkommens-Ausfall mit einer Krankentagegeld-Police auffangen.

Im Ausland ist eine Auslandsreisekrankenversicherung erste Wahl, da Krankenkassen oft nur das erstatten, was sie auch vor Ort bezahlen müssen. Hier drohen Kostenlücken. Ein ausreichender Schutz ist nicht nur mit Blick auf Skiunfälle im Ausland derzeit sinnvoll. Denn leider muss man eben doch auch damit rechnen, schwer an Corona zu erkranken, selbst bei aller Vorsicht. Mit ausreichend Vorsicht und Rücksichtnahme sollte aber auch in diesem Jahr der Skiurlaub Spaß und Erholung bieten – bleiben Sie gesund!